The article in the Aerokurier 7/97

Meteorologisches OSTIV-Seminar

Wie schon im letzten Frühjahr organisierte OSTIV-Meteorologie-Panel Chairman Hermann Trimmel das flugmeteorologische Praktikum in Nötsch / Kärnten. Vom 12.4. - 20.4.97 trafen sich fliegende Meteorologen und meteorologisch Interessierte, um Fragestellungen rund um das Wetter zu diskutieren, in dem sich die Segelflieger bewegen.

Spezielle Arbeitsgebiete waren die deutsche Übersetzung des 'Handbook of meteorological forecasting for soaring flight', das Erfassen von meteorologischen Größen in Segelflugzeugen und die Darstellung von flugrelevanten Wetterinformationen.

Für die Aufzeichnung von Wind, Temperatur und Luftfeuchte würden sich freie Loggerspuren in den neuen GNSS-Dokumentationsgeräten anbieten, wenn sich die Meßgeräte mit wenig Aufwand an die Meßplattform Segelflugzeug anpassen lassen. Dazu werden in diesem Frühjahr noch die Hersteller der Dokumentationssysteme angesprochen.

Bei der Darstellung von wichtigen Wetterinformationen werden zwei verschiedene Wege gegangen. In Deutschland wird zur Visualisierung des Flugwetters vom DWD das Computerprogramm PC-Met angeboten, wogegen in Österreich die Vorhersagekarte ALPFOR von Austrocontrol per Fax abrufbar ist.

Beide Vorhersageprodukte konnten an den meisten Tagen einer kritischen Beurteilung unterworfen werden, indem die Prognosen auf längeren Segelflügen überprüft wurden. Dabei bot das Wetter hervorragenden Möglichkeiten, die im letzten Jahr gewonnen Erfahrungen über die Wellenpositionen bei Nordföhn um die Wellen bei NNW-Wind zu ergänzen. Zudem wurden die Thermiksysteme vom Comer-See bis nach Slowenj-Gradec, dem Austragungsort der Clubklasse-EM '96, erflogen.

Zur Verifizierung des Wettergeschehens standen den OSTIV-Meteorologen vor Ort gemachte Radiosondenaufstiege des DWD und der Duo Discus von Schempp-Hirth zur Verfügung.

Als nächster Event steht nun der OSTIV-Kongeß in St. Auban an, der parallel zu den Segelflugmeisterschaften stattfindet. Im Herbst wird dann von den Meteorologen die theoretische Seite bei einem zweiten Seminar weiterführend diskutiert.


Jon Meis

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